Pathologisch - Anatomische Sammlung
des Institutes für Pathologie "Georg Schmorl"
Das Städtische Klinikum Dresden beherbergt ein wissenschaftliches Kleinod: die Pathologisch-anatomische Sammlung. Ihre besonderen Präparate, morphologischen Gerätschaften und interessanten Schrift- und Bilddokumentationen reichen bis 1849 zurück, dem Jahr, an dem das Krankenhaus am heutigen Standort eröffnet worden ist.
Das Kernstück der Sammlung bilden die Präparate der Knochenpathologie von Georg Schmorl aus den 1920er Jahren. Seine wissenschaftliche Tätigkeit in Dresden galt vor allem der Erforschung von Wirbelsäulenerkrankungen. Präparate und Röntgenbilder, die auch Grundlagen für sein Buch "Die gesunde und die kranke Wirbelsäule" bildeten, sind noch erhalten. Dem Gästebuch der Sammlung ist zu entnehmen, dass sich Ende der 1920er Jahre hier namhafte Orthopäden, Radiologen und Pathologen die Klinke in die Hand gegeben haben.
Eindrucksvoll sind zudem medizinisch-historische Präparate wie das Zenkersche Divertikel (Originalpräparat von 1863) und der Schneeberger Lungenkrebs. Schmorl beschrieb den Zusammenhang von Radiumstrahlen und Lungenkrebs. Zahlreiche Krankheitsbilder darunter Erstbeschreibungen wie beispielsweise die der Trichinose (1860) sind in Friedrichstadt dokumentiert und gesammelt worden.
Befunde wurden bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts zudem akribisch in Zeichnungen festgehalten, um sie zur Fortbildung und wissenschaftlichen Dokumentation zu archivieren. Georg Schmorl hat damals sowohl das Röntgen als auch die Fotografie im Institut eingeführt. Zur Sammlung gehören knapp 20 000 Fotografien und Röntgenaufnahmen, die mit zugehörigen Knochenpräparaten in dieser Form einmalig sind. Die Präparate bildeten und bilden eine fachliche Arbeitsgrundlage.
Der medizinhistorische Schatz wird erhalten und weiter erforscht. Fachleuten, Lehrenden und Lernenden sowie anderen Interessenten steht die pathologisch-anatomische Sammlung im Institut für Pathologie nach Absprache offen.
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Städtisches Klinikum Dresden Friedrichstadt
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Verwendungszweck: Führung Pathologisch-anatomische Sammlung